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Messbarkeit von Branding-Kampagnen: So trackst du den Erfolg von High-Impact-Formaten
von Nicole Kruse / Freitag, 12. September 2025
Viele Unternehmen investieren in Branding, sind sich aber unsicher, wie sie den Erfolg ihrer Branding-Kampagnen messen können. Im Gegensatz zu Performance-Marketing, das klare KPIs wie Conversion Rate oder ROI bietet, erscheint Branding auf den ersten Blick oft schwer quantifizierbar. Doch Branding ist keineswegs ein „Blindflug“ – mit den richtigen Methoden und Tools lässt sich der Impact gezielt messen und optimieren. Eine fundierte Erfolgsmessung sorgt dafür, dass Unternehmen die richtige Strategie verfolgen und ihre Ressourcen effizient einsetzen.
Warum ist die Messbarkeit von Branding-Kampagnen wichtig?
Branding ist nicht nur ein kurzfristiges Marketing-Instrument, sondern ein fundamentaler Bestandteil jeder erfolgreichen langfristigen Marketingstrategie. Es beeinflusst maßgeblich, wie Kunden eine Marke wahrnehmen und sich mit ihr verbunden fühlen. Die positiven Effekte einer starken Marke sind klar nachweisbar – von einer höheren Kundenbindung bis hin zu größeren Marktanteilen.
Eine Studie von Nielsen zeigt, dass Branding-Kampagnen langfristig bis zu 80 % des Kaufverhaltens beeinflussen. Doch wie misst man diese Wirkung, wenn die Ergebnisse erst über Monate oder Jahre hinweg sichtbar werden? Branding muss messbar gemacht werden, um langfristige Erfolge und effiziente Ressourcenverwendung sicherzustellen. Unternehmen, die die Wirkung ihrer Branding-Maßnahmen genau verstehen, können ihre Marketingausgaben besser allokieren und ihre Strategien entsprechend anpassen.
Warum sollte Branding messbar gemacht werden?
Langfristige Strategie: Branding-Kampagnen entfalten ihre Effekte oft nicht sofort, sondern erst nach längerer Zeit. Die Auswirkungen auf das Kaufverhalten oder die Markenwahrnehmung zeigen sich häufig erst nach mehreren Monaten oder sogar Jahren. Trotzdem kann auch diese langfristige Wirkung mit den richtigen Metriken und Tools messbar gemacht werden.
Bessere Budgetallokation: Wer den Impact seiner Branding-Maßnahmen messen kann, weiß genau, wie er sein Marketingbudget effizienter einsetzen sollte. Durch die Messung von Branding-Effekten können Unternehmen Fehlinvestitionen vermeiden und sicherstellen, dass jede Marketingausgabe den gewünschten Effekt erzielt.
Optimierungspotenzial: Branding ist nicht statisch – es lässt sich kontinuierlich verbessern. Mit datengetriebenen Erkenntnissen können Unternehmen ihre Branding-Strategien gezielt optimieren, um eine noch stärkere Markenbindung und bessere Marktpositionierung zu erzielen.
Die wichtigsten KPIs für Branding-Kampagnen
1. Brand Awareness (Markenbekanntheit)
Die Markenbekanntheit ist eine der zentralen Kennzahlen im Branding. Sie zeigt, wie weit eine Marke in den Köpfen der Zielgruppe verankert ist und wie stark sie wahrgenommen wird. Wichtige Messgrößen sind:
- Organische Suchanfragen nach der Marke (z. B. durch Google Trends)
- Erwähnungen in sozialen Medien, Blogs oder Presseartikeln
- Marken-Erinnerungswerte aus Umfragen, um festzustellen, wie gut sich Konsumenten an die Marke erinnern
2. Brand Lift (Markenwahrnehmung)
Brand Lift misst den Einfluss einer Branding-Kampagne auf die Markenwahrnehmung, indem die Werte vor und nach einer Kampagne verglichen werden. Plattformen wie Facebook, YouTube oder Google bieten speziell konzipierte Brand-Lift-Studien, die den Effekt von Branding-Kampagnen auf die Wahrnehmung gezielt analysieren. Laut einer Google-Studie steigern gut durchgeführte Branding-Kampagnen die Markenwahrnehmung um bis zu 20 %.
3. Engagement-Rate (Interaktionen)
Eine hohe Engagement-Rate zeigt, dass Nutzer aktiv mit der Marke und ihren Inhalten interagieren. Dies ist ein entscheidender Hinweis darauf, wie stark die Marke bei der Zielgruppe ankommt. Metriken umfassen:
- Social Media Interaktionen (Likes, Shares, Kommentare)
- Verweildauer auf der Website oder Landing Pages
- Video Views und Completion Rates (Prozentsatz der Nutzer, die das Video vollständig ansehen)
4. Share of Voice (SOV)
Der Share of Voice (SOV) misst, wie oft eine Marke im Vergleich zur Konkurrenz erwähnt wird. Ein hoher SOV deutet darauf hin, dass die Marke in ihrer Branche oder ihrem Marktsegment dominierend wahrgenommen wird. Laut einer Studie von Kantar kann ein hoher SOV zu einem langfristigen Marktanteilswachstum führen, das bis zu 2,4-mal schneller wächst als bei Marken mit geringerem SOV.
5. Net Promoter Score (NPS)
Der NPS misst, wie wahrscheinlich es ist, dass Kunden die Marke weiterempfehlen. Eine hohe NPS-Bewertung ist ein Indikator für eine starke Markenbindung und positive Markenwahrnehmung. Unternehmen mit hohem NPS wachsen laut Bain & Company bis zu 4-mal schneller als der Branchendurchschnitt.
Tools zur Messung von Branding-Kampagnen
Die Messung von Branding ist dank moderner Technologien und Analysetools deutlich präziser geworden. Zu den gängigsten Tools gehören:
- Google Trends & Social Listening: Diese Tools ermöglichen es, Erwähnungen der Marke und damit auch die Markenbekanntheit und -wahrnehmung in Echtzeit zu verfolgen.
- Brand-Lift-Studien: Plattformen wie Facebook, YouTube und Google bieten detaillierte Analysen zur Markenwahrnehmung und helfen, den Effekt von Branding-Kampagnen besser zu verstehen.
- Heatmaps & Verweildauer-Tracking: Tools wie Hotjar oder Crazy Egg zeigen, wie intensiv Nutzer mit den Inhalten der Marke interagieren und helfen, zu verstehen, was bei der Zielgruppe gut ankommt.
- Umfragen & Fokusgruppen: Direkte Befragungen ermöglichen qualitative Insights, die besonders wichtig sind, um die emotionale Verbindung der Kunden zur Marke zu messen.
Best Practices zur Optimierung von Branding-Kampagnen
1. Langfristige Betrachtung: Branding-Erfolge sind oft nicht sofort sichtbar. Es dauert mehrere Monate, bis die langfristigen Effekte, wie eine verbesserte Markenwahrnehmung oder erhöhte Kundenbindung, spürbar werden.
2. Multichannel-Tracking: Eine ganzheitliche Messung setzt den Einsatz verschiedener Methoden voraus. Die Kombination von quantitativen und qualitativen Daten aus verschiedenen Kanälen (z. B. Social Media, Web-Analytics, Umfragen) liefert ein vollständiges Bild der Branding-Wirkung.
3. A/B-Testing: Durch das Testen von verschiedenen kreativen Ansätzen können Unternehmen herausfinden, welche Branding-Maßnahmen am erfolgreichsten sind. A/B-Tests helfen, die effektivsten Strategien zu identifizieren und datengestützt zu optimieren.
4. Verknüpfung mit Performance-KPIs: Branding und Performance-Marketing sollten nicht isoliert betrachtet werden. Branding sollte Performance-Werbung langfristig unterstützen, indem es Vertrauen und Wiedererkennbarkeit schafft und somit die Conversion-Raten und Kundengewinnung steigert.
Fazit: Branding messbar machen für nachhaltigen Erfolg
Auch wenn Branding nicht so unmittelbar messbar ist wie Performance-Marketing, gibt es zahlreiche Methoden, um den Impact gezielt zu tracken. Unternehmen, die Branding gezielt messen und ihre Strategien kontinuierlich optimieren, profitieren langfristig von einer stärkeren Markenloyalität, höheren Engagement-Raten und einem besseren Markenerlebnis.
Branding ist keine reine Image-Maßnahme – es ist ein Investment in die Zukunft des Unternehmens.
Unternehmen, die heute in ihre Markenwahrnehmung investieren und diese messbar machen, sichern sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil. Durch gezielte Messung und Optimierung von Branding-Kampagnen wird nicht nur das Markenimage gestärkt, sondern auch der langfristige Erfolg des Unternehmens gesichert. 🚀
Quellen:
- Nielsen Studie: Bei steigenden Werbeausgaben müssen Marken ein Gleichgewicht zwischen Bekanntheits- und Aktivierungsstrategien finden | Nielsen
- Google Brand-Lift-Studien: About Brand Lift – Google Ads Help Brand Lift’s actionable metrics and insights – Think with Google Google Brand Lift: implementing & evaluating – Digital Business Analysts & Marketing – BossData
- Kantar Studie: Das müssen Sie wissen: Was ist Share of Voice? | Nielsen
- Bain & Company: Kundenbindung und Loyalitätsmanagement & Bain-Studie über Loyalitätsmanagement bei Firmenkunden: Kundenloyalität: Auch im B2B-Geschäft unverzichtbar